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Band 3 ist bald fertig ...

Band 3 ist bald fertig, hurra.

Nur noch eine Grafik, dann kann ich einen Probedruck starten. Wer wissen will, um was es geht:

 

Seit Selina Serra denken kann, verbirgt sie ihre besondere Gabe. Doch dann tauchen im Waisenhaus unheimliche Frauen auf und sie muss um ihr Leben fürchten. Ausgerechnet ein Vampir verhilft ihr zur Flucht und führt sie in eine Welt ein, in der es nicht nur Hexen und Vampire gibt. Selina begibt sich auf die Suche nach den Ursprüngen ihrer Gabe und erfährt, dass nicht nur Hexen allen Grund haben, Selinas Magie zu fürchten.

 

Und hier eine Textprobe:

 

Selina keuchte und umschlang panisch ihre Knie. Noch nie hatte sie ihre eigenen Kräfte gesehen. Und zum ersten Mal hatte sie erfahren, dass es auch andere Menschen gab, die seltsame Kräfte besaßen. Die Worte dieser finster blickenden Frau hatten sich tief in sie eingebrannt.

 

Spinnenmagie. Schwarze Magie. Das klang böse.

 

War sie böse? Doch sie hatte keine Zeit, darüber nachzudenken. Diese Frauen suchten sie, und sie sahen nicht freundlich aus.

 

Doch wo sollte sie hin?

 

Bebend kauerte sie sich hinter das große Regal, tief in eine dunkle Spalte gequetscht. Sie versuchte, zu verschwinden. Unsichtbar zu werden. Alle Gedanken und Gefühle aus sich zu verbannen. Nicht existent zu sein. Doch einen winzigen Funken Angst wurde sie nicht los. Er flackerte leise, tief in ihrem Innern, und verriet sie.

 

„Hallo Spinnenkind.“

 

Die Stimme ließ sie zusammenzucken, und sie versuchte, noch kleiner zu werden. Dann erst registrierte sie, dass ein Mann gesprochen hatte. Zaghaft hob sie den Blick und versuchte, die Dunkelheit zu durchdringen.

 

Eine dunkle Gestalt hockte vor ihr und ein blaues Augenpaar leuchtete seltsam schillernd auf sie hinunter.

 

„Es war nicht einfach, dich zu finden, und ich muss zugeben, dass ich beinahe zu spät gekommen wäre.“

 

„Wer, – wer bist du?“, flüsterte sie kaum hörbar.

 

Angst wallte wieder in ihr hoch. Die Männerstimme klang sanft, doch die Augen blickten kalt und wachsam.

 

„Hm, möglicherweise dein Retter. Aber das wirst du selbst entscheiden müssen.“

 

„„Wie meinst du das?“

 

Immer noch wagte sie es nicht, lauter zu reden. Von ferne vernahm sie aufgeregte Stimmen, die stetig näher kamen.

 

„Nun, zurzeit hast du zwei Möglichkeiten. Die eine ist, hier sitzen zu bleiben und zu warten, bis die Hexenweiber dich gefunden haben. Das werden sie vermutlich in wenigen Minuten schaffen. Die Alternative wäre, mit mir zu gehen.“

 

In Selina schwirrte es. Hatte er wirklich Hexen gesagt?

 

„Was wollen die – Hexen von mir?“

 

Er lachte leise.

 

„Genau kann ich dir das natürlich nicht sagen. Aber so wie ich sie kenne, werden sie zunächst versuchen, alles über deine Magie herauszufinden. Dann werden sie dich vermutlich töten.“

 

In Selina breitete sich Kälte aus. War das Todesangst? Sie wusste es nicht, doch es fühlte sich furchtbar an.

 

„Warum?“, flüsterte sie.

 

„Weil sie dich fürchten.“ Sie hörte eine Spur Heiterkeit in seiner Stimme. „Sie fürchten deine Magie, Spinnenmädchen.“

 

„Warum nennst du mich so?“

 

Wieder lachte er.

 

„Weil du eines bist. Doch jetzt ist, glaube ich, wenig Zeit, um Fragen zu beantworten. Du musst dich entscheiden. Sobald die Hexen hier eintreten, werde ich gehen. Wir mögen uns nicht besonders und ich habe kein Interesse daran, mich mit ihnen zu streiten. Das ist nur lästig.“

 

Die Stimmen waren inzwischen laut, und einige Worte waren gut zu verstehen.

 

Er hielt ihr seine Hand hin.

 

„Wenn du mit mir gehen willst, dann gib mir deine Hand.“

 

Die Tür wurde aufgestoßen und Selina hielt unwillkürlich die Luft an.

 

„Sie ist hier.“

 

Eine Frauenstimme klang warnend auf.

 

„Licht!“

 

Amalie Ahrendts Stimme peitschte durch den Raum. Im selben Moment streckte Selina den Arm aus und griff nach dem Mann. Als der Raum in hellem Licht erstrahlte, spürte sie, wie sie vorwärts gerissen wurde und an einen harten Körper prallte. Zwei starke Arme umschlangen sie und alles wurde dunkel. Zornige Rufe klangen in ihren Ohren nach.

 

Dann war alles still.

 

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